Prothesenschaft

Die Verbindung zwischen Mensch und Prothese

Prothetische Schafttechnologie

Wir konzentrieren uns bei der Erstellung eines neuen Schafts immer auf die anatomischen Voraussetzungen des Amputierten, so dass dieser individuell gebaut werden kann.

Um eine gute Passform zu erhalten, wird am Anfang der Prothesenversorgung ein Diagnoseschaft gefertigt. Damit kann die Passform überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Im Anschluss werden die ausgewählten Passteile entsprechend mit dem Schaft verbunden.

Nach ausführlicher Testphase wird aus der Testprothese eine Definitivprothese erstellt.

Prothesenschaft-Formen & Schaftsysteme bei Oberschenkelprothesen

Das Wichtigste an einer Prothese ist die Anbindung an den Menschen

Querovale Schaftart

Sitzbeinunterstützende Schaftform. Die Lastaufnahme erfolgt über den Tuber os ischii. Eine Frontalpelotte ist in diesem Schaftsystem unverzichtbar, da diese den Gegendruck entsprechend aufbaut.

Dadurch entsteht die charakteristische querovale Form. Amputierte mit Durchblutungsstörungen können jedoch nicht mit dieser Schaftform versorgt werden.

MAS®-Schaftform

Die MAS®-Schaftform wurde 2004 vom Mexikaner Marlo Ortiz entwickelt.

Hierbei wird die Schafteintrittebene auf ein Minimum reduziert. Voraussetzung bei diesem Schaftsystem ist ein hohes Maß an anatomischen Kenntnissen. Die Konstruktion des Schafts basiert auf vielen unterschiedlichen Maßen, die alle während der Abdruck/Maßnahme berücksichtig werden müssen. Der MAS® Schaft zeichnet sich durch die sehr hohe Bewegungsfreiheit aus.

Das Sitzbein-umgreifende Schaftsystem CAT- CAM (Längsoval)

Sitzbeinumgreifende Schaftform. Bei dieser Schaftform handelt es sich um einen Vollkontaktschaft. Dies beutet, dass der ganze Stumpf zum Tragen gebracht wird. Die Prothese wird durch die seitliche Umgreifung des Sitzbeines geführt.

Hybridschaft

Als Hybridschaft werden Schafformen bezeichnet, die nicht nach den oben genannten Schaftformen

gefertigt worden sind.

Da die Schaftherstellung so individuell ist wie jeder Anwender selbst, entsteht während der Anproben ein Schaft, der Ihnen als Anwender den meisten Nutzen bringt.

Prothesenschaft

Individuelle Prothesenversorgung

In der Vergangenheit wurden die Schäfte so gebaut, dass die Last über das Sitzbein aufgenommen wurde, also sitzbeinunterstützend (Queroval). Da diese Form diverse Nachteile mit sich zieht, wurden neue Schaftformen entwickelt. Querovale Schäfte werden heute nur noch in Ausnahmefällen gefertigt.

Aufgrund unserer Erfahrung können wir zusammen während des Beratungsgespräch die Schaftform festlegen, die sich immer nach Ihrer Aktivität und Stumpfgegebenheiten richtet.